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Oktoberfest – das weltgrößte Volksfest

In der bayerischen Hauptstadt München treffen sich jeden Herbst rund 6 Millionen von feierlustigen Menschen. Im Mittelpunkt dieser größten und bekanntesten Festivität der Welt steht das Bier. Mehr denn je ist das Oktoberfest eine internationale Veranstaltung bei dir sich Menschen von allen Kontinenten in den Bierzelten zu prosten.

Oktoberfest-Ursprung ist eine königliche Hochzeit in München Zur Hochzeit des Kronprinzen Ludwig von Bayern mit Therese von Sachsen-Hildburghausen 1810 wurde auf einer Wiese bei München ein öffentliches Pferderennen veranstaltet. Dieses Fest auf der Theresienwiese kam bei der Bevölkerung so gut an, dass es im nächsten Jahr wiederholt wurde. Zugleich wurde auf der „Wiesn“ auch eine landwirtschaftliche Leistungsschau durchgeführt. Unter dem Namen „Zentrales Landwirtschaftsfest“ findet diese Messe der Agrarwirtschaft alle zwei Jahre neben dem Oktoberfest auf der Theresienwiese statt. 1850 wurde die Bronzestatute der Bavaria am Rand der Theresienwiese enthüllt. 1892 kamen zu den steinernen Maßkrügen (Keferloher) die Maßkrüge aus Glas hinzu und haben diese inzwischen abgelöst. Bierzelte für Millionen durstiger Biertrinker in Dirndl und Jeans Von Anfang an waren Zelte mit Bierausschank fester Bestandteil auf dem Oktoberfest.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Buden und Stände durch regelrechte Biertempel abgelöst. Dort fanden schon über zehntausend Besucher Platz. Die heutigen großen Bierzelte auf der Theresienwiese werden bereits ab Juli aufgebaut. Dort passen ca. 30.000 Biertrinker hinein. Die Touristen aus Italien, Australien, Amerika, etc. zieht es ins Hofbräuhaus-Zelt. Angesagt bei Künstlern und Schauspielern ist das Hippodrom. Politprominenz trifft sich im Schottenhamel zum Bier trinken. Käfers Wiesn-Schänke ist das Zentrum der Prominenten, die gern im Mittelpunkt stehen und gerne gesehen werden. Übrigens hält der Bier-Experte die Maß so richtig: Mit der Hand so durch den Griff beim Maßkrug greifen, dass er zwischen Daumen und Zeigefingert liegt, dabei liegen die Finger am Krug.

Wiesn-Fahrgeschäfte mit Tradition und mit Überschlag Zusätzlich zum Alkoholkonsum bietet das größte Volksfest der Welt eine unüberschaubare Zahl an Fahrgeschäften und Attraktionen. Das Angebot reicht von der modernsten Achterbahn und der neuesten Geisterbahn über Autoscooter hin zu langjährigen Traditionsbetrieben. Dazu zählt der „Schichtl“, wo in jeder Vorstellung eine Hinrichtung vollzogen wird. Große Bedeutung hatten früher Schießwettbewerbe der Schützenvereine, die in einem eigenen Teil der Bierzelte statt fanden. Indirekte Erben von damals sind die heutigen Schießbuden in der Nähe vom Bavariaring. Zur Wiesn- Nostalgie beim Oktoberfest zählen Fahrgeschäfte wie das Teufelsrad. Dort können Freiwillige Ihr Können unter Beweis stellen, indem sie sich so lange wie möglich auf einer rotierenden Scheibe ​halten. Ein hin- und herschwingender Medizinball macht das ganze schwieriger. Die Krinoline ist ein ruhiges Karussel, das sich seit 1924 auf dem Oktoberfest dreht und eine eigene Blaskapelle besitzt. Am östlichen Ausgang steht der Tobogan – eine lange Rutschbahn mit einem fiesen Förderband als Hindernis.

Das Oktoberfest beginnt bereits im September Auf Verwunderung bei ausländischen Besuchern stößt es, dass das Oktoberfest überwiegend im September statt findet. Der Zeitraum für das Bierfest ist die ab Mitte September und die erste Oktoberwoche, mit insgesamt 16 Tagen. Offizieller Auftakt ist der Einzug der Festwirte am ersten Oktoberfest-Samstag. Punkt 12 Uhr zapft der jeweilige Münchner Oberbürgermeister das symbolische erste Bierfaß im Schottenhamel-Bierzelt an. Mit den Worten „Ozapft is“ (= Es ist angezapft) beginnt das offizielle Fest und der Ausschank von Bier in allen 14 Bierzelten. Am darauffolgenden Sonntag ist der große Trachten-Umzug mit tausenden Teilnehmern durch die Innenstadt von München zur Theresienwiese. Seit 1850 wird die volkstümlich „Wiesn“ genannte große Freifläche in München vom Bavaria- Denkmal überragt.

Die symbolische Darstellung des Landes Bayern als Frau im Bärenfell und mit Eichenkranz ist eine der größten Bronzefiguren weltweit. Sie bildet an der Westseite den Beginn der Schwanthaler Höhe und wird von der Ruhmeshalle umrahmt. Dort sind die Büste derjenigen Bürger von Bayern, die sich besonders verdient gemacht haben und als Vorbild dienen sollen. Davon haben die Touristen verständlicherweise keine Ahnung, wenn sie Ihren Bier-Rausch in der Halle oder auf dem Rasen ausschlafen. Dirndl und Lederhosen Frauen tragen ein Dirndl, das nicht mit Rüschen und rosa Stoff aufgemotzt ist. Das klassische Dirndl besticht durch eine eigene Eleganz und betont die Figur der Trägerin. Bei einer Schürze zum Dirndl bedeutet die Schleife links, dass die Trägerin noch zu haben ist. Beim Oktoberfest sind fast schon mehr Nordlichter mit der Lederhose unterwegs als Einheimische. Die Lederhosen aus Hirschleder sind sehr teuer und dafür umso beständiger. Günstigere Modelle sind auch angebracht, so lange sie nicht mit Ornamenten und Spielereien überladen sind. Eine gute Lederhose ist wie eine gute Jeans: sie wird über Jahre hinweg getragen und passt sich dem Inhaber mit seiner Körperform an. Übernachten in München während der Wiesn Sechs Millionen Besucher in rund 16 Tagen müssen auch einmal schlafen. Wer bei Verwandten oder Freunden unterkommen kann ist im Vorteil. Vorteilhaft ist es bei Hotels und Pensionen bereits Monate im Vorfeld zu buchen. Wer spät dran ist kann es bei der Hotel-Vermittlung der Stadt München versuchen: Telefon 089-23396550. Eine Alternative sind die Campingplätze in München. ​Dazu zählen The Tent am Kapuzinerhölzl, der Zeltplatz München-Thalkirchen und der Campingplatz Nord-West.

Quelle: Michael Beer